„Wir sammeln mit der ganzen Molitoris-Schule Plastikdeckel, um die Ausbildung eines Assistenzhundes für Menschen mit einem Handicap zu finanzieren!“
Von der Idee der beiden Leiter des Wahlpflichtkurses Textil/Technik Sabine
Frakstein und Dennis von der Wall waren die 25 Harsumer Schülerinnen und Schüler des Kurses sofort begeistert. Und so war es für sie ein Leichtes, ihre Mitschüler zum Mitsammeln zu animieren. In jede Klasse der Molitoris-Schule wurde im September eine liebevoll beschriftete Sammelbox gebracht und das zweimonatige Sammeln von Plastikdeckeln begann.
Wie wichtig allen Schülerinnen und Schülern der Schule diese Aktion zum Schutz der Umwelt war, wurde schnell deutlich. Berge von Plastikmüll im Meer oder ein Bild eines plastikverseuchten Fisches haben viele schon gesehen, sodass der Wunsch, etwas zum
Schutz der Umwelt zu tun, entsprechend groß war und ist.
Die Schraubdeckel von Milch- und Safttüten sowie Kunststoffflaschen wurden bis Ende November in den Klassenräumen gesammelt und dann der Organisation Assistenzhunde Deutschland e.V. überreicht. Die Organisation arbeitet mit einem Recyclingunternehmen zusammen, das die gesammelten Deckel auswiegt und dafür Geld auszahlt, denn in den Plastikdeckeln befinden sich wertvolle Rohstoffe, die von der Industrie stark nachgefragt werden. Das für die Plastikdeckel gezahlte Geld wird dann zur Finanzierung von Assistenzhunden verwendet, deren Ausbildung jeweils 14000 Euro kostet und ausschließlich durch Spenden finanziert wird.
Für die Klassen lohnte sich das Sammeln der Plastikdeckel gleich doppelt. Einerseits taten sie etwas für die Umwelt, andererseits lockte für die drei Klassen, die die meisten Plastikdeckel gesammelt hatten, ein leckeres Kuchenbuffet für ein gemeinsames Kaffeetrinken.
Am Einsammeltag Ende November trugen die Klassen der Molitoris-Schule dann auch wahrlich viele Säcke und Kisten in die Bücherei, in der die Mitglieder des Wahlpflichtkurses Textil/Technik die gesammelten Deckel genau wogen und das Ergebnis für jede einzelne Klasse sorgfältig aufschrieben. Einige besonders mutige Schülerinnen und Schüler hatten sogar in den heimischen Supermärkten nach Plastikdeckeln gefragt, um das Klassenergebnis zu verbessern.
Am Ende der Sammelaktion kamen so weit über 200 Kilogramm Plastikdeckel zusammen, wobei die Klasse G7b mit 50,4 Kilogramm den überragenden Sieg erringen konnte. Platz 2 belegte die Klasse R10c mit 20,3 kg vor der G8b mit 15,5 kg.
Absolut überwältigt waren ebenfalls die Schülerinnen und Schüler mit Frau Frakstein und Herrn von der Wall, denn mit einer so großen Sammelmenge an Plastikdeckeln hatten sie nie gerechnet.