Molitoris-Schule bleibt MINT-Schule

„Alles ist schick, Sie leisten eine solide und tolle Arbeit!“ Mit diesen Worten brachte Imme-Kathrin Lösch von der Stiftung NiedersachsenMetall die Jury-Bewertung anlässlich der zweiten Rezertifizierung der Molitoris-Schule als MINT-Schule auf den Punkt.

Seit 2014 gehört die Harsumer Schule zum Exzellenz-Netzwerk der MINT-Schulen in Niedersachsen und darf somit diesen Titel offiziell führen. Vorausgegangen war ein umfangreiches Bewerbungsverfahren, in dem die Molitoris-Schule besondere unterrichtliche und auch außerschulische Aktivitäten im Bereich der Fächer Mathematik (M), Informatik (I), den Naturwissenschaften (N) sowie Technik (T) nachweisen und ausführlich dokumentieren musste.

Um den Titel als MINT-Schule weiterführen und als Leuchtturm-Schule zum Exzellenz-Netzwerk weiter dazugehören zu dürfen, musste die Molitoris-Schule nach vier Jahren eine sogenannte Rezertifizierungs-Bewerbung abgeben, die von Experten der Stiftung NiedersachsenMetall ausführlich geprüft wurde. Nach erfolgreicher erstmaliger Rezertifizierung im Jahr 2018 durfte sich die Molitoris-Schule weiterhin MINT-Schule nennen.

Unter der Federführung der MINT-Lehrerinnen Stefanie Ernst und Carla Jämmrich wurde im vergangenen Herbst die umfangreiche Bewerbungsmappe für die 2. Rezertifizierung zusammengestellt und an die Stiftung NiedersachsenMetall geschickt.

Gleich zu Beginn des neuen Jahres erreichte dann Schulleiterin Dr. Urte Kyas die überaus erfreuliche Nachricht, dass sich die Molitoris-Schule auch ab 2022 weiterhin für vier Jahre MINT-Schule nennen und dem Exzellenz-Netzwerk für Schulen mit besonderem Engagement im naturwissenschaftlichen Bereich angehören darf.

Die Jury äußerte sich in ihrer Bewertung der aktuellen Bewerbung lobend über die gute unterrichtliche Versorgung im naturwissenschaftlichen Bereich sowie über das finanzielle und auch personelle Engagement des Schulfördervereins. Überdurchschnittlich sind aus Sicht der Jury aber vor allem die Art und der Umfang der MINT-Aktivitäten innerhalb der Molitoris-Schule. Besonders herausgestellt wurde die kontinuierliche und vor allem auch in Corona-Zeiten erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Jugend forscht – Schüler experimentieren“. So konnte im vergangenen Jahr trotz der widrigen Umstände ein 1. Platz erreicht werden.

Imme-Kathrin Lösch von der Stiftung NiedersachsenMetall gab der Molitoris-Schule im Auswertungsgespräch auch einige Tipps und Entwicklungshinweise mit auf den Weg, um die Arbeit als MINT-Schule herauszustellen. So könnte aus Sicht der bewertenden Jury der Berufswahlordner der Schule noch stärker in Richtung MINT orientiert sein. Außerdem sieht die Jury Ausbaupotential beim Engagement für Mädchen in den naturwissenschaftlichen Fächern der Schule.

Niedersachsenweit tragen aktuell 18 Schulen den Titel „MINT-Schule“. Im Verbund der Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sind es insgesamt rund 50 Schulen, die dieses Privileg haben.

Lehrerin Stefanie Ernst stellt die hohe Bedeutung der 2. Rezertifizierung für die Molitoris-Schule heraus: „Das ist ein Exzellenz-Netzwerk. Die nehmen nicht jeden! Wir können stolz sein auf das, was wir hier in der Schule leisten.“

Der genaue Termin der Auszeichnungsfeier, die im Sommer von der Stiftung NiedersachsenMetall für alle rezertifizierten Schule ausgerichtet wird, steht aufgrund der Pandemie noch nicht fest.

Gemeinsamer Projektvormittag sorgte für weihnachtliche Atmosphäre

„Wollt ihr euch noch mal anders verkleiden und dann machen wir ein Ratespiel?” Chiara aus der R10a und ihre beiden Mitschülerinnen hatten sich einiges einfallen lassen, um die 5. Klässler ihrer Gruppe 20 Minuten bei Laune zu halten. Erwartungsgemäß reagierten die Mädchen und Jungen begeistert und stürzten sich auf die bereit liegenden Kostüme. Und bei mehreren Stopptänzen in Verkleidung und so einigen Raterunden, was bei den Verkleidungen vertauscht wurde, verging in dieser Gruppe die geplante Zeit relativ schnell, bevor dann das Projekt gewechselt wurde.

Auf Initiative von Lehrerin Kathrin Rogers, der Leiterin des Profilkurses Gesundheit und Soziales (GuS) des 10. Realschuljahrgangs, sowie der beiden Klassenlehrerinnen Michaela Grobecker (R5a) und Melanie Kienert (R5c) fand in verschiedenen Räumen der Molitoris-Schule kurz vor den Weihnachtsferien ein gemeinsamer Projektvormittag statt. In Kleingruppen hatten die Mädchen und Jungen des Profilkurses sich im Vorfeld selber kleine, rund 20minütige Projekte überlegt, wie sie die 5. Klässler, die in Gruppen von 6-8 Kindern eingeteilt waren, gut und kreativ beschäftigen konnten.

Außerdemhatten die Jugendlichen zur Vorbereitung des gemeinsamen Aktionstages Einladungsbriefe an die Mädchen und Jungen der R5a und R5c geschrieben und auch deren Eltern erhielten vorab eine schriftliche Information über die geplanten Aktivitäten.

Passend zur Vorweihnachtszeit konnten große Papiersterne aus Butterbrottüten, kleine Tischlaternen oder Pinguine gebastelt werden. Auch ein Bewegungsparcours in

Anlehnung an Dosenwerfen mit Weihnachtsmützen war ebenso zu bewältigen wie ein Quiz zu einer selbst geschriebenen Weihnachtsgeschichte. Außerdem konnten im Siestaraum der Molitoris-Schule Kekse gebacken und auf der Bühne im Forum Stopptanz mit Verkleidungen gemacht werden.

Und als es dann nach einer mehrwöchigen Vorbereitungszeit losging, stellten die einzelnen Projektgruppen des Profilkurses ziemlich schnell fest, ob sie bei ihren Vorbereitungen alles bedacht und auch das richtige Zeitmanagement gewählt hätten.

Denn nicht immer lief alles reibungslos. Das einige oder andere Spiel des Bewegungsparcours funktionierte mit den jüngeren Kindern nicht so gut wie bei den Proben mit Zehntklässler. Mal fehlten Backzutaten oder gar Backbleche beim Keksebacken. Und auch die liebevoll selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichte erwies sich als zu lang für 10jährige Mädchen und Jungen.

Doch das waren alles wichtige und hilfreiche Erfahrungen, aus denen man manchmal mehr lernen kann, als wenn von Anfang an alles reibungslos klappt und wie am Schnürchen läuft.

Und solche Erkenntnisse der 10. Klässler waren auch wichtig für die Leiterin des Projekttages Kathrin Rogers. Denn alle Vorbereitungen, die Durchführung des Projekts und die anschließende Reflexion waren zu verschriftlichen und wurden von Frau Rogers benotet.

Auch die Mädchen und Jungen der R5a und R5c sparten nicht mit positiver und negativer Kritik und äußerten relativ unverblümt ihre Meinungen, die jedoch nach diesem abwechslungsreichen Vormittag überwiegend positiv waren. So konnten alle Beteiligten zufrieden in die Weihnachtsferien gehen.

Bunte Plätzchen für eine leckere Vorweihnachtszeit

Da wurden die Ärmel hochgekrempelt, die Hände gründlich gewaschen und schon ging sie los, die Weihnachtsbäckerei der R5c.

Dank der tatkräftigen Mitarbeit einiger Eltern zu Hause, die große Mengen an Plätzchenteig vorbereitet hatten, konnten die Schülerinnen und Schüler in der Küche der Molitoris-Schule gleich mit dem Ausrollen des Teigs und dem Ausstechen der Plätzchen beginnen.

Mit rockiger Weihnachtsmusik im Hintergrund ging den Schülerinnen und Schülern die Arbeit  locker von der Hand. Neben dem Ausstechen der Plätzchen ist und bleibt natürlich auch die Verzierung ein ganz großer Spaß in jeder Weihnachtsbäckerei. Die von zu Hause ebenfalls in reichhaltiger Auswahl mitgebrachten bunten Streusel und Dekos in Form von Tannenbäumen, Einhörnern, Sternen, Lebkuchenmännchen und Marshmellows sorgten dafür, dass nach drei Stunden nicht nur der komplette Teig verarbeitet, sondern auch die fertig gebackenen Kekse wunderbar bunt verziert waren.

Klassenlehrerin Melanie Kienert, die gemeinsam mit Hauswirtschaftslehrerin Melanie Lawrenz das Backprojekt leitete, zeigte sich beeindruckt von den Mädchen und Jungen der R5c. „Alles hat prima geklappt. Die einzelnen Gruppen haben ausgesprochen selbstständig gearbeitet. Wir haben wirklich gemerkt, dass diese Kinder nicht zum ersten Mal in der Küche gestanden haben.”

Nun blieb der Klasse nur noch, die zahlreichen Plätzchen in den Tagen vor den Weihnachtsferien zu verzehren, was sicher nicht schwergefallen sein dürfte.

Und vielleicht sind im kommenden Jahr ja auch irgendwann wieder gemeinsame Backaktionen mit Seniorinnen und Senioren aus den befreundeten Seniorenwohnheimen in Algermissen, Giesen und Harsum möglich, denn gemeinsames Essen macht doppelte Freude.

Weihnachtskisten-Aktion der Molitoris-Schule

Nachdem nun schon im zweiten Jahr keine Weihnachtsfeier für die Seniorinnen und Senioren der befreundeten Seniorenwohnheimen in Algermissen, Giesen und Harsum in der Molitoris-Schule ausgerichtet werden konnte, ist Projektleiterin Melanie Lawrenz mittlerweile Profi in der Improvisation geworden, um den Kontakt mit den Heimen aufrecht zu erhalten.

Mädchen und Jungen einer 5. Klasse gaben beispielsweise ein weihnachtliches Cajon-Konzert im Garten des Seniorenwohnheims St. Elisabeth in Harsum und wie im vergangenen Jahr wurden kurz vor Weihnachten wieder fleißig Kisten mit kleinen Basteleien und Aufmerksamkeiten für die Seniorinnen und Senioren gepackt.

Federführend dabei war erneut der Profilkurs Gesundheit und Soziales des 9. Realschuljahrgangs. Neben zahlreichen kleineren Geschenken, die in verschiedenen Klassen hergestellt, geschrieben und gezeichnet wurden, zeigten sich auch in diesem Jahr die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Molitoris-Schule wieder sehr spendierfreudig und steuerten zahlreiche weihnachtliche Basteleien bei, sodass die Kisten wieder prall gefüllt werden konnten.

Kurz vor der Beginn der Weihnachtsferien übergab Projektleiterin Melanie Lawrenz die Weihnachtskisten coronakonform vor den Eingängen der Seniorenwohnheime in Harsum, Giesen und Algermissen. In Harsum wurde sie dabei zusätzlich von den Mädchen und Jungen der Klasse H7 begleitet.

Alle zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den befreundeten Wohnheimen zeigten sich  hocherfreut, dass die Seniorinnen und Senioren auch in diesem Jahr von der Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule bedacht wurden und freuen sich schon darauf, die Schülerinnen und Schüler hoffentlich bald wieder zu gemeinsamen Projekten in der Schule besuchen zu dürfen.

Janna Elfmann gewinnt Vorlesewettbewerb

Janna Elfmann aus der Klasse R6a ist die diesjährige Gewinnerin des Vorlesewettbewerbs der Harsumer Molitoris-Schule. Die Sechstklässlerin setzte sich nach einer klasseninternen Qualifikationsrunde im Schulentscheid gegen die Klassensieger der anderen 6. Klassen durch. Mit ihrem Buch „Der Fluch von Troja” von Belinda Rodik qualifizierte sie sich für den Kreisentscheid, der Ende Januar 2022 durchgeführt wird.

Vor einer Jury, die in diesem Jahr aus gleich sieben Lehrkräften der Molitoris-Schule bestand, stellten in der ersten Runde, in der es galt, eine dreiminütige Stelle aus einem selbst gewählten Buch gekonnt vorzulesen, auch die anderen fünf Klassensieger ihre herausragenden Vorleseleistungen unter Beweis. Jasmin Mund aus der Klasse R6b las ein Stück aus dem Buch „Als die Tiere den Wald verließen“ vor. Marius Nave, Klassensieger der R6c, entschied sich für einen Text aus „Greg’s Tagebuch: Ich war’s nicht“. Auch für Justin Pagel aus der G6 war Greg’s Tagebuch die erste Wahl. Jason Schulte (H6) las aus einem Text zu einem Kickerturnier vor.

Für die zweite Runde hatte Fabian Klappert, Deutsch-Fachleiter der Molitoris-Schule und Organisator des Vorlese-Wettbewerbs, das Buch „Herr Bello und das blaue Wunder“, eine turbulente Verwechslungskomödie von Paul Maar, ausgewählt. Alle sechs Schülerinnen und Schüler gaben sich auch bei diesem Text, den sie nicht kannten und daher unvorbereitet lesen mussten, große Mühe. Sie alle lasen durchweg betont und flüssig aus dem Buch in Fortsetzung und versuchten, auch durch Blicke, den Kontakt zum Publikum zu halten.

Nach kurzer Beratung der Jury stand fest, dass Janna Elfmann (R6a) an diesem Vormittag die Jury am meisten überzeugen konnte und sich aus der Riege der tollen Vorleserinnen und Vorleser hervorheben konnte. Organisator Fabian Klappert begründete die Entscheidung der Jury so: „Janna gelang es im entscheidenden Moment besonders gut, den Protagonisten ihres Lieblingstexts eine lebendige Stimme zu verleihen.“

Als Siegerin erhielt Janna eine Urkunde sowie einen Gutschein vom „Buntstift“ in Harsum. Alle anderen Klassensieger konnten sich über eine Tüte mit süße Naschereien freuen.


Bundesweit nehmen jährlich rund 600.000 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen am Vorlesewettbewerb teil, der im Schuljahr 2021/22 bereits zum 63. Mal stattfindet. Er ist der größte und traditionsreichste Schülerwettbewerb Deutschlands und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Die Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule gratuliert Janna herzlich zum Gewinn des Vorlese-Wettbewerbs und drückt für den Kreisentscheid schon mal kräftig die Daumen.

Fabian Klappert/Bernadette Hersel

Impfaktion in der Molitoris-Schule

„Hurra, jetzt kann ich überall hin!“ Ein Vater, der eigentlich nur als Begleitung zur Impfung seiner beiden Söhne mitgekommen war, erhielt spontan seine Booster-Impfung während einer Impfaktion
in der Molitoris-Schule und freute sich sichtlich über diese neugewonnene Freiheit.
Bereits zum 2. Mal war der Algermissener Hausarzt Dr. Schütte mit seiner Mitarbeiterin auf Initiative der Schulleiterin Dr. Urte Kyas zu Gast in der Molitoris-Schule, um für alle Interessierten der Schulgemeinschaft Corona-Impfungen durchzuführen. Das Interesse an dieser Aktion, bei der
die Vakzine von Biontech und Moderna verimpft wurden, war groß. Allein für diesen Nachmittag lagen 118 Anmeldungen zur Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung von Lehrern, Schülern, Eltern und
weiteren Angehörigen vor. Hinzu kamen noch einige Spontanimpfungen, so wie bei dem eingangs erwähnten Vater, der sein Glück kaum fassen konnte über diese unverhoffte Gelegenheit zum Boostern.
Auch mit tatkräftiger Unterstützung von Schulleiterin Dr. Urte Kyas konnten Dr. Schütte und seine Mitarbeiterin die lange Schlange an Impfwilligen, die sich einmal quer durch die Schule gebildet
hatte, zügig abarbeiten. Der Dank und freundliche Gesichter der Frischgeimpften waren ihnen auf jeden Fall gewiss.
Die Schulleitung der Molitoris-Schule freute sich ebenfalls, einen kleinen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten zu können und damit auch für einen sicheren Schulalltag zu sorgen.

506 Schoko-Nikoläuse versüßten den Schulalltag

Da hatten der Nikolaus und seine Helfer richtig was zu tun! Die Nikolaus-Aktion der Schülervertretung (SV) der Molitoris-Schule fand eine so große Resonanz, die alle Erwartungen übertroffen hat.

Um in dieser immer noch stark coronabelasteten Adventszeit der Schulgemeinschaft eine Freude zu bereiten, starteten die Mitglieder der SV gemeinsam mit dem SV-Beratungslehrer Dominik Jütte nach einjähriger Pause wieder eine Aktion anlässlich des Nikolaus-Tages.

Im Vorfeld konnten alle Schülerinnen und Schüler der Molitoris-Schule Kärtchen erwerben, um damit allen, die ihnen am Herzen lagen, anlässlich des Nikolaus-Tages einen Schoko-Nikolaus durch die SV zukommen zu lassen.

Für diese Aktion bildeten sich an allen vier Verkaufstagen lange Schlangen in den großen Pausen im Forum der Molitoris-Schule. Schlussendlich waren es genau 506 Schoko-Nikoläuse, die durch den Nikolaus und seine fleißigen Helfer der SV am 6. Dezember in allen Klassen der Molitoris-Schule verteilt wurden und für strahlenden Augen bei den Beschenkten sorgten.

Ein großer Dank der SV und der ganzen Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule geht an Herrn Jütte, der dank seines großen Kofferraumes die über 500 Schoko-Nikoläuse bruchsicher in die Schule transportieren konnte, und an die Mutter eines Mitglieds der Schülervertretung, die durch ihre Verbindungen dafür sorgte, dass diese große Menge in einem einzigen Einkaufsmarkt abgeholt werden konnte.

Die Klasse R5c sorgt für vorweihnachtliche Stimmung im Seniorenwohnheim

Freundschaften in Corona-Zeiten zu pflegen, ist keine ganz einfache Aufgabe. Für Melanie Lawrenz, Lehrerin der Harsumer Molitoris-Schule, ist die Kooperation mit den befreundeten Seniorenwohnheimen jedoch eine Herzensangelegenheit, für die sie sich immer wieder neue Mittel und Wege einfallen lässt – so auch jetzt zu Beginn der Adventszeit.

Da die Seniorinnen und Senioren aus bekannten Gründen immer noch nicht in die Molitoris-Schule zur traditionellen Vorweihnachtsfeier kommen können, besuchte die Klasse R5c mit den Musiklehrern Britta Janzen und Jonathan Wirth das Seniorenwohnheim St. Elisabeth in Harsum und spielte für die betagten Einwohnerinnen und Einwohner coronaconform ein Konzert mit Cajons im Garten.

Das Spielen auf Cajons, also Kistentrommeln, auf denen man sitzt und mit den Händen auf der Schlagfläche trommelähnliche Töne erzeugt, ist gerade bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern beliebt. Für den Musikunterricht der 5. Klassen kommt schon seit einigen Jahren der Cajon-Lehrer Ralf Dittrich in die Schule, der gemeinsam mit den Musiklehrern die Mädchen und Jungen anleitet und mit Hilfe von schuleigenen Cajons auch Auftritte bei Schulveranstaltungen möglich macht.

So war auch der adventliche Besuch im Harsumer Seniorenwohnheim St. Elisabeth durchführbar geworden. Viele Bewohnerinnen und Bewohner warteten bereits im großen Aufenthaltsraum des Heims, von dem sie direkt auf die angrenzende Terrasse schauen konnten, wo die Mädchen und Jungen ihre Cajons platziert hatten. Die Klänge erschienen zunächst ungewohnt für die Seniorinnen und Senioren. Doch durch die Begleitung bekannter Songs und Weihnachtslieder tauten sie schnell auf und klatschten oder wippten im Takt mit. Besonders die Weihnachtslieder „In der Weihnachtsbäckerei“ und eine eingedeutschte Fassung von „Jingle Bells” sowie der aktuelle Song aus den Charts „The Wellerman” brachen das Eis und sorgten für viele zufriedene und lächelnde Gesichter.

Die Seniorinnen und Senioren bedankten sich ihrerseits für den ungewöhnlichen Vormittag mit dem spontanen Anstimmen eines Weihnachtsliedes und die Betreuerinnen von St. Elisabeth spendierten heißen Kakao, Süßigkeiten sowie einen kleinen Obolus für die Klassenkasse der R5c.

So konnten alle von einem gelungenen Start in den Advent sprechen.

Lieblingsbücher werden zum Leben erweckt

„Die Lesekisten sind einfach wunderbar geworden!“ Begeistert blickte Lehrerin Melanie Kienert, Leiterin des Wahlpflichtkurses (WPK) „Bücherliebe“ im 7. Jahrgang des Realschulzweiges der Molitoris-Schule, in die Runde der aufgebauten Lesekisten.

Und neun Augenpaare schauten fast genauso fasziniert wie ihre Lehrerin, hatten es doch die 8 Mädchen und Pascal, der einzige Junge des WPKs geschafft, ihrem Lieblingsbuch so etwas wie Leben einzuhauchen und es ziemlich real erlebbar zu machen.

Die Anfangsaufgabe zu Beginn des Schuljahres war es, das aktuelle persönliche Lieblingsbuch vorzustellen und auch eine Lieblingsstelle der Gruppe zu präsentieren. Um das Buch noch realer und begreifbarer werden zu lassen, sollten die Schülerinnen und Schüler anschließend zu ihrem Lieblingsbuch mit Hilfe von Schuhkartons Lesekisten gestalten.

Die Mädchen und Jungen ließen ihrer Phantasie freien Lauf, fanden schöne Accessoires, die Symbolfunktion für das jeweilige Buch hatten, und auch schon längst ausrangierte Playmobil-Figuren kamen nun noch einmal zum Einsatz.

So entstanden äußerst phantasie- und liebevoll gestaltete Lesekisten zum 1. Teil der Harry Potter-Serie, zu Rick Riordans „Die Abenteuer des Apollo“, Siegfried Langers „Das Buch, das dich findet“, dem Band „Endlich Ferien“ der Serie „Die Schule der magischen Tiere“, den „Night Chronicles“ von Laura Kneidl, „Hochzeitsfieber“ aus der Reihe „Die drei !!!“, Jolina Marie Ledl „Rock your day“, „Die Einsame im Meer“ von Serena Valentina sowie Sven Gerhardt „Abenteuer in der Mega World“.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sehr viel Freude an dieser Projektarbeit, was deutlich in den Arbeitsergebnissen zum Ausdruck kam. Um auch die Schulgemeinschaft an dieser Freude teilhaben zu lassen, wurden die Lesekisten für alle gut sichtbar in der Schule in Vitrinen ausgestellt.

Der NDR zu Gast in der Molitoris-Schule

Es kommt nicht allzu häufig vor, dass ein Fernsehteam in einer Schule dreht. Und wenn dann doch, ist das zumindest für alle Beteiligten auf schulischer Seite mit einiger Aufregung verbunden. So war es auch beim Besuch eines Fernsehteams des NDR in der Molitoris-Schule.

Doch warum war der NDR überhaupt in der Harsumer Schule? Die vor den Sommerferien von den Digital-Pionieren aus dem Hildesheimer Technologiezentrum in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, der IHK und der Handwerkskammer erfolgreich gestartete Streaming-Staffel „What’s next?“ wird nämlich ab sofort nicht nur im Raum Hildesheim ausgestrahlt, sondern sogar niedersachsenweit. Bei „What’s next?“ präsentieren sich in mehreren Staffeln mit jeweils 6 Folgen Unternehmen aus der Region und geben Jugendlichen Einblicke in verschiedene Berufsfelder und Betriebe.

Die Wichtigkeit dieses Themas war für den NDR Grund genug, über das Format und den Auftakt der 2. Staffel zu berichten und in der Klasse R10b der Molitoris-Schule zu Gast sein. Doch warum gerade in der R10b? Jette, Caro und Yanic aus der Klasse waren nämlich im Studio im Hildesheimer Technologiezentrum bei der 2. Folge der 2. Staffel dabei und stellten, den beiden Unternehmen, die in dieser Folge im Fokus standen, Fragen im sogenannten Fakten-Check. Auch wurden weitere Fragen, die die Schülerinnen und Schüler der R10b im Vorfeld aufgezeichnet hatten, als Trailer eingespielt und live in der Sendung beantwortet. Die 2. Folge zur neuen Staffel beinhaltete die Schwerpunktthemen Berufe in der Pflege und im IT-Bereich.

Während die Ausstrahlung lief, Jette, Caro und Yanic im Fernsehstudio ihre Fragen stellten, schaute sich der Rest der Klasse gemeinsam mit Klassenlehrerin Lisa Spittel die Ausstrahlung via Live-Stream an. Mit dabei im Klassenraum in der Molitoris-Schule waren ein Kameramann und ein Tontechniker des NDR sowie die Journalistin und Redakteurin Christina Harland, die im Landesfunkhaus Hannover in der Redaktion für Landespolitik arbeitet, und für die Abendnachrichten einen Bericht über die Serie „What’s next?“ und Schülerreaktionen darauf zusammenstellen sollte.

Deshalb sahen auch alle gemeinsam den Auftritt von Molitoris-Lehrerin Melanie Lawrenz, die als Special Guest passend zum Schwerpunktthema „Berufe in der Pflege“ über die Seniorenwohnheim-Projekte der Schule sowie die Arbeit in den Profilkursen Gesundheit und Soziales berichtete.

Nach Ende der rund 50minütigen Sendung kam dann das Fernsehteam in der Molitoris-Schule ins Spiel. Reporterin Christina Harland befragte die Schülerinnen und Schüler zu ihrer Meinung zu dieser von „What’s next?“ gewählten Art von Berufsberatung. Einige Antworten wurden dann auch abends in den Sendungen „Niedersachsen 18 Uhr“ und „Hallo Niedersachsen“ um 19.30 Uhr im NDR-Fernsehen ausgestrahlt. Gerade der Bericht in „Hallo Niedersachsen“ war umfangreich angelegt. Ein Experte war zum Talk über den Fachkräftemangel in der Pflege im Fernsehstudio und die eingespielten Meinungen der Molitoris-Schülerinnen und Schüler rundeten den Bericht ab.

Am Ende des Drehs in der Molitoris-Schule ergaben sich für die Jugendliche noch ungeahnte, eher zufällige Einblicke in die beruflichen Anfänge des Fernsehteams des NDR.

Auf Nachfrage von Klassenlehrerin Lisa Spittel berichteten der Kameramann, der Tontechniker und Reporterin Christina Harland über ihre Ausbildungen, sodass die R10b nicht nur Informationen über Jobs in der Pflege und im IT-Bereich sondern auch beim Fernsehen bekam.

Insgesamt gehörte dieser Vormittag sicherlich für alle, sowohl im Studio der Digital-Pioniere als auch im Klassenraum der R10b, zu den Schultagen, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Bernadette Hersel