Seit vielen Jahren führt die Molitoris-Schule den Titel einer MINT-Schule, d.h. dass ein besonderes Augenmerk auch auf die Förderung der naturwissenschaftlichen Fächer, Mathematik und Technik gelegt wird. Um den Titel überhaupt tragen zu dürfen, bedarf es einer aufwendigen sog. Rezertifizierung durch die Stiftung NiedersachsenMetall.
Dieser Herausforderung stellen sich die Lehrerinnen und Lehrer der Molitoris-Schule regelmäßig, um auch weiterhin die Schülerinnen und Schüler nachhaltig für die naturwissenschaftlich, mathematische und technischen Fächer zu motivieren und interessanten Unterricht bieten zu können.
Um im Austausch mit anderen MINT-Schulen zu sein und neue Impulse zu bekommen, werden regelmäßig Netzwerktreffen aller MINT-Schulen aus Niedersachsen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Schleswig-Holstein durchgeführt. Für die Molitoris-Schule waren die Lehrerinnen Carla Schober und Carina Pudenz als kurzfristige Vertretung für Stefanie Ernst beim ersten überregionalen Treffen in Hamburg seit Beginn der Corona-Pandemie dabei.
Das Hamburger MINTarium bot die idealen Rahmenbedingungen. Bei einem Markt der Möglichkeiten präsentierten die rund 50 teilnehmenden Schulen besondere MINT-Projekte ihrer jeweiligen Schule. Frau Schober und Frau Pudenz stellten als Leuchtturm-Projekt der Molitoris-Schule unter dem Titel „Ein Fluss ist mehr als Wasser“ die Arbeit des Wahlpflichtkurses (WPK) Bruchgraben vor. Dieser WPK widmet sich schon seit Jahren der mittlerweile recht erfolgreichen Renaturierung der Bruchgrabens. Texte, Bilder und praktische Arbeitsmittel, die im WPK Bruchgraben regelmäßig zum Einsatz kommen, rundeten die Präsentation des Schulstandes ab.
Gleichzeitig hatten Frau Schober und Frau Pudenz aber auch die Möglichkeit, an interessanten MINT-Workshops teilzunehmen. Frau Schober entschied sich für Workshops zu den Themen „Deichbau“ und „DIY Glasschneider“. Beim „Deichbau“ erfuhr sie, wie man in 15 Minuten ein stabiles Deichmodel aus Papier, Schnur und Klebeband bauen kann und welche Möglichkeiten es für die Einbindung dieses Projektes im Erdkundeunterricht gibt. Auch der Bau eines Glasschneiders erwies sich als sehr gelungene Anregung für die Umsetzung im Technikunterricht.
Da es ein Anliegen der Molitoris-Schule ist, mehr Mädchen für den MINT-Bereich zu begeistern, entschied sich Frau Pudenz für Projekte zur Creme-Herstellung sowie zum Astronautentraining und erfuhr durch verschiedene Experimente, wie sich z.B. Schwerelosigkeit auf den Körper auswirkt.
Ausgestattet mit diesen neuen Ideen für die Weiterarbeit in der Molitoris-Schule und angeregt durch interessante Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen, traten Frau Schober und Frau Pudenz nach der zweitägigen Veranstaltung in Hamburg die Heimreise an.
Dass man sich Wissenschaftlerinnen, Astronautinnen und anderen starken Frauen auch geschichtlich nähern kann, stellen auch die Teilnehmerinnen des WPK Girls Power unter Beweis. Sie erarbeiten sich derzeit mit Hilfe einer Lektüre Wissenswertes über die erste Nobelpreis-Trägerin Marie Curie. Auch die ersten Astronautinnen werden im weiteren Verlauf zum Thema gemacht.