„Wollt ihr euch noch mal anders verkleiden und dann machen wir ein Ratespiel?” Chiara aus der R10a und ihre beiden Mitschülerinnen hatten sich einiges einfallen lassen, um die 5. Klässler ihrer Gruppe 20 Minuten bei Laune zu halten. Erwartungsgemäß reagierten die Mädchen und Jungen begeistert und stürzten sich auf die bereit liegenden Kostüme. Und bei mehreren Stopptänzen in Verkleidung und so einigen Raterunden, was bei den Verkleidungen vertauscht wurde, verging in dieser Gruppe die geplante Zeit relativ schnell, bevor dann das Projekt gewechselt wurde.
Auf Initiative von Lehrerin Kathrin Rogers, der Leiterin des Profilkurses Gesundheit und Soziales (GuS) des 10. Realschuljahrgangs, sowie der beiden Klassenlehrerinnen Michaela Grobecker (R5a) und Melanie Kienert (R5c) fand in verschiedenen Räumen der Molitoris-Schule kurz vor den Weihnachtsferien ein gemeinsamer Projektvormittag statt. In Kleingruppen hatten die Mädchen und Jungen des Profilkurses sich im Vorfeld selber kleine, rund 20minütige Projekte überlegt, wie sie die 5. Klässler, die in Gruppen von 6-8 Kindern eingeteilt waren, gut und kreativ beschäftigen konnten.
Außerdemhatten die Jugendlichen zur Vorbereitung des gemeinsamen Aktionstages Einladungsbriefe an die Mädchen und Jungen der R5a und R5c geschrieben und auch deren Eltern erhielten vorab eine schriftliche Information über die geplanten Aktivitäten.
Passend zur Vorweihnachtszeit konnten große Papiersterne aus Butterbrottüten, kleine Tischlaternen oder Pinguine gebastelt werden. Auch ein Bewegungsparcours in
Anlehnung an Dosenwerfen mit Weihnachtsmützen war ebenso zu bewältigen wie ein Quiz zu einer selbst geschriebenen Weihnachtsgeschichte. Außerdem konnten im Siestaraum der Molitoris-Schule Kekse gebacken und auf der Bühne im Forum Stopptanz mit Verkleidungen gemacht werden.
Und als es dann nach einer mehrwöchigen Vorbereitungszeit losging, stellten die einzelnen Projektgruppen des Profilkurses ziemlich schnell fest, ob sie bei ihren Vorbereitungen alles bedacht und auch das richtige Zeitmanagement gewählt hätten.
Denn nicht immer lief alles reibungslos. Das einige oder andere Spiel des Bewegungsparcours funktionierte mit den jüngeren Kindern nicht so gut wie bei den Proben mit Zehntklässler. Mal fehlten Backzutaten oder gar Backbleche beim Keksebacken. Und auch die liebevoll selbstgeschriebene Weihnachtsgeschichte erwies sich als zu lang für 10jährige Mädchen und Jungen.
Doch das waren alles wichtige und hilfreiche Erfahrungen, aus denen man manchmal mehr lernen kann, als wenn von Anfang an alles reibungslos klappt und wie am Schnürchen läuft.
Und solche Erkenntnisse der 10. Klässler waren auch wichtig für die Leiterin des Projekttages Kathrin Rogers. Denn alle Vorbereitungen, die Durchführung des Projekts und die anschließende Reflexion waren zu verschriftlichen und wurden von Frau Rogers benotet.
Auch die Mädchen und Jungen der R5a und R5c sparten nicht mit positiver und negativer Kritik und äußerten relativ unverblümt ihre Meinungen, die jedoch nach diesem abwechslungsreichen Vormittag überwiegend positiv waren. So konnten alle Beteiligten zufrieden in die Weihnachtsferien gehen.