„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben
mehr zu arbeiten.“ Doch ganz so einfach, wie Konfuzius das rund 500 v.Chr. schrieb, ist die Wahl in der heutigen Berufswelt nicht.
Damit die Schülerinnen und Schüler der Molitoris-Schule Orientierungsmöglichkeiten bei der Auswahl des für sie richtigen Berufes erhalten, arbeitet die Harsumer Schule schon seit längerem mit der Firma UP-Consulting GmbH aus Rotenburg/Wümme zusammen. Die niedersächsische Unternehmens- und Personalberatung hat die BERUFSWEG-App entwickelt, mit der Jugendliche sich im Dschungel der Berufsorientierung besser zurechtfinden finden können. Mit Hilfe der App können u.a. die eigenen Stärken erkundet, Kompetenzen festgestellt werden, mögliche berufliche Ziele festgelegt sowie Bewerbungsunterlagen verwaltet werden. Auch eine niedrigschwellige Kommunikation mit den beteiligten Firmen ist sehr einfach möglich.
Welche Berufe passen wirklich zu mir? Welche Vorurteile gegenüber Branchen und Berufen habe ich? Was will ich später bestimmt nicht machen?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen lieferte der von UP-Consulting initiierte BERUFSWEG-Parcours in der Sporthalle der Molitoris-Schule. 13 Unternehmen aus der Region Harsum/Hildesheim hatten ihre Stände in der Sporthalle aufgebaut und in kleineren Gruppen erkundeten die Schülerinnen und Schüler aller 10. Klassen der Harsumer Schule die Angebote der Firmen. Rund 20 Minuten standen jeweils zur Verfügung, dann erfolgte der Wechsel zum nächsten Unternehmen.
Der BERUFSWEG-Parcours erfüllte auch noch einen anderen Zweck: das Überwinden der Hemmschwelle auf potenzielle Arbeitgeber zuzugehen. Die auf die Handys der Schüler heruntergeladene App schaffte dann noch die Möglichkeit, den Kontakt auch über die Veranstaltung hinaus zu halten oder auch mit anderen an der App beteiligten Firmen durch eine einfache Kommunikation Verbindungen aufzunehmen.
Die Fachbereichsleiterin Wirtschaft der Molitoris-Schule Daniela Loniak freute sich über die Berufsorientierungsmesse, die nach einer einjährigen coronabedingten Pause wieder durchgeführt werden konnte: „Es ist gut für die Jugendlichen, dass die Unternehmen zu uns direkt in die Schule kommen. So trauen sich die Schülerinnen und Schüler einfach mehr zu. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen so viele Kontakte wie möglich knüpfen – und heutzutage eben auch digital.“
Die Möglichkeit von Speed-Datings ließ sich ebenso über die App sehr schnell realisieren. Das war sowohl während des Messerundgangs der 10. Klässler als auch Wochen später noch möglich.
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler äußerten sich zufrieden über den Berufsweg-Parcours. Sara-Aylin aus der R10c fand es sehr spannend: „Gerade die 20 Minuten-Spanne pro Stand ist nicht zu lang, auch wenn man sich nicht so für den vorgestellten Beruf interessiert.“ Und Amy, ebenfalls R10c, fügte hinzu: „Wir haben auch Speeddating-Termine bei der Kita und dem FSJ-Infostand ausgemacht, damit wir uns noch mal in Ruhe mit den Leuten dort unterhalten können.“
Die Organisatorin Linda Ritscher von der UP Consulting GmbH freute sich sehr über die positive Resonanz von Seiten der Schüler und Lehrer. „Gerade die Mischung aus traditionellen Direktkontakten in Verbindung mit digitaler Nachhaltigkeit – z. B. den Likes und dem Speed-Dating – ist sehr innovativ, schüleraktivierend und zukunftsweisend!“