Zu einem sehr erfahrungsreichen Vormittag wurde der Besuch einer Gruppe des Heilpädagogischen Kindergartens aus Hameln in der Molitoris-Schule für die Schülerinnen und Schüler der beiden Profilkurse Gesundheit und Soziales des 10. Realschuljahrgangs.
Vier Kinder und zwei Heilerziehungspfleger hatten sich auf den Weg nach Harsum gemacht und wurden herzlich empfangen. Die Harsumer Jugendlichen merkten schnell, dass dies ein besonderer und zugleich herausfordernder Besuch für sie werden sollte. Den Hamelner Kindern gefiel es auf Anhieb im Siestaraum der Molitoris-Schule und sie forderten gleich die volle Aufmerksamkeit der Zehntklässler. Deren Aufgaben bestanden darin, sich mit den jungen Gästen zu beschäftigen und mit ihnen zu spielen. Mal-und Bewegungsangebote waren deshalb in den Profilkursen vorbereitet worden, die die Hamelner Kinder auch gerne nutzen.
Da die Kinder im Heilpädagogischen Kindergarten eine geringe Aufmerksamkeitsspanne haben, mit allgemeinen Entwicklungsverzögerungen zu kämpfen haben und teilweise auch autistisch veranlagt sind, bekamen die Jugendlichen recht schnell eine Idee davon, wie herausfordernd der Alltag mit diesen Kindern sein kann. „Wie schaffen die Eltern das?“, war dann auch eine Frage, die die Harsumer Jugendlichen den begleitenden Heilerziehungspflegern stellten.
Die Offenheit und die Nähe, die die Kinder von den Jugendlichen einforderten, war vielleicht für eine kurze Zeit ungewohnt. Doch viele Schülerinnen und Schüler ließen sich sehr schnell auf die Wünsche der Kinder ein, nahmen sie auf den Arm, spielten mit ihnen und freuten sich, dass die Kinder so zufrieden mit ihren Angeboten waren.
Neben der Beschäftigung mit den Kindern erfuhren die Harsumer Jugendlichen in einem Theorieteil noch Interessantes über das Berufsbild des Heilerziehungspflegers. Die begleitenden Erzieher standen hierfür gern Rede und Antwort.
Ein gemeinsames Mittagessen rundete den von Frau Rogers und Frau Grobecker, den beiden Leiterinnen der Profilkurse Gesundheit und Soziales, organisierten Vormittag ab, bevor sich die Kinder und Erzieher mit dem kita-eigenen Bus wieder auf den Rückweg nach Hameln machten.
Auch die Eltern der kleinen Gäste wussten übrigens den Ausflug ihrer Kinder nach Harsum wertzuschätzen. Gleich zwei der vier Kinder durften für diesen Anlass ihre neuen Schuhe anziehen und ein Kind kam sogar zur Feier des Tages in einer schicken Weste in die Kita.