Dass von einem Kraftfahrzeug ausgelaufenes Öl auf der Straße schnellstmöglich beseitigt werden sollte, damit keine Unfälle passieren und das Öl nicht zu allem Überfluss auch noch in die Kanalisation gelangt, ist allgemein bekannt. Aber würde jeder, der Öl auf der Straße oder in der Gosse sieht, auch die zuständige Feuerwehr alarmieren? Wahrscheinlich eher nicht. Vier Molitoris-Schüler haben es getan und damit großen Mut sowie verantwortungsvolles Handeln bewiesen.
Wie kam es dazu?
An den letzten beiden Schultagen vor den Herbstferien fanden an der Molitoris-Schule Präventions-Projekttage statt, an denen aktuelle und soziale Themen auf dem Programm standen. Für den 7. Jahrgang war das Thema „Medienkunde“ angesetzt und Klassenlehrerin Lisa Spittel hatte ihren Schülerinnen und Schülern der R7c den Auftrag gegeben, eine digitale Karte mit wichtigen Harsumer Gebäuden zu erstellen.
Also zogen auch Florian, Henri, Cornelius und Kian mit ihren Mitschülern los, um bekannte Gebäude und Geschäfte in Harsum mit ihrem iPad zu fotografieren. Auf Höhe der Verkehrsinsel in der Straße Mahnhof, sah Henri mit seinem geübten Blick als Mitglied der Jugendfeuerwehr in der Gosse etwas glitzern, das verdächtig nach Öl aussah.
Während andere aus der Schülergruppe einfach achtlos weitergingen, rief Florian seinen Vater an. Als Gemeindebrandmeister der Gemeinde Harsum hatte dieser sicher einen Rat. Herr Vogel wusste, dass ein Klärfahrzeug bereits angefordert war, um den Ölschaden zu beheben. Die Jungen sahen jedoch, dass das Öl bereits in den Gully lief und deshalb sehr rasches Handeln geboten war.
Daraufhin rief Cornelius seinen Vater, den Machtsumer Ortsbrandmeister an, der ihnen riet, die Notrufnummer 112 zu wählen. Henri nahm seinen ganzen Mut zusammen und rief in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hildesheim an. Mit einem stillen Alarm wurde die Harsumer Feuerwehr informiert, die mit ihrem MTW kam. Kurze Zeit später erreichte auch das Klärfahrzeug den Einsatzort und übernahm alles weitere.
Umsichtig wie die Jungen sich an diesem Vormittag zeigten, hatten sie natürlich auch ihre Klassenlehrerin Frau Spittel über den Vorfall informiert, damit diese sich nicht sorgte, warum ihre Schüler nicht zeitgerecht in die Schule zurückkehrten.
Das Handeln von Florian, Henri, Cornelius und Kian verdient den allergrößten Respekt. Sie haben eine Gefahr erkannt, umsichtig reagiert und damit großen Mut bewiesen. Die Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule kann stolz sein auf diese Jungen der R7c.