Die Entscheidung, in welche berufliche Richtung man nach dem Schulabschluss gehen möchte, ist in den meisten Fällen keine leicht zu treffende. Viele Gedanken, Gespräche, Beratungen und Hilfestellungen sind oftmals bei Jugendlichen wichtig und notwendig.
Eine Hilfestellung zur Berufsorientierung bietet jedes Jahr die Stiftung-Bildung-Handwerk (kurz: SBH) in Hildesheim den Schülerinnen und Schülern der Molitoris-Schule.
Nach einer vorgeschalteten Potenzialanalyse, in der durch Einzel- und Gruppenaufgaben u.a. Teamfähigkeit, Konzentration und Durchhaltevermögen getestet wurden, verbrachten die Mädchen und Jungen der 8. Real- und Hauptschulklassen interessante Werkstatttage in den Räumlichkeiten der SBH am Hildesheimer Cheruskerring.
In diesem Jahr standen die Gewerke Gesundheit und Soziales, Garten- und Landschaftsbau, Maler, Metallbauer, Bau sowie die Küche zur Auswahl. Die Schülerinnen und Schüler verbrachten in den gewählten Gewerken 1,5 Arbeitstage, in denen sie von den Ausbildern des SBH Aufgaben gestellt bekamen. So konnten alle an praktischen Beispielen erste Erfahrungen sammeln und auch für sich persönlich feststellen, ob sie sich tatsächlich für die gewünschten Gewerke eigneten.
Die Ausbilder der SBH bewerteten die praktischen Arbeiten aber auch die Interaktionen mit den Mitschülerinnen und Mitschülern, sodass jeder Teilnehmer eine Auswertung und Einschätzung der Experten des SBH bekommen wird. In einem abschließenden Gespräch in der Molitoris-Schule erhält jede Schülerin/jeder Schülerin eine grobe Handlungsempfehlung, mit der man sich dann weitere Gedanken über den zukünftigen beruflichen Werdegang machen kann.
Praktische Hilfe bei der Berufsorientierung leisten auch die beiden Praktika, die Schülerinnen und Schüler in den 8. und 9. Haupt- und Realschuljahrgängen absolvieren müssen. In der 8. Klasse steht im 2. Halbjahr ein zweiwöchiges Praktikum auf dem Programm, in der 9. Klassen verbringen die Jugendlichen sogar drei Wochen in einem Betrieb ihrer Wahl, um erste oder weiterführende Eindrücke in ihrem aktuellen Wunsch-Beruf zu bekommen.
Die Resonanz der Schülerinnen und Schüler nach den 7 Arbeitstagen im SBH fiel gemischt aus. Während einigen Mädchen und Jungen die Aufgaben gut gefielen und Spaß machten, merkten andere, dass Schule vielleicht doch gar nicht so schlecht ist. In jedem Fall waren alle aber am Ende um viele Erfahrungen reicher.