Wenn selbst verdorbene Lebensmittel noch einen Nutzen hätten, das wäre schon eine tolle Sache! Diese Überlegung stellten Maya Landsberg und Lenja Janitschek aus der Klasse G7b vor einem guten Jahr an und recherchierten, dass eine Person allein im Jahr ca. 75 kg Lebensmittel im Müll entsorgt. Gibt es nicht noch eine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit für diese verdorbenen Lebensmittel? Kann man daraus vielleicht sogar umweltfreundliche Farben herstellen?
Mit dem Thema „Umweltschützende Farben“ traten Maya und Lenja in diesem Jahr beim 25. Regional-Wettbewerb „Jugend forscht-Schüler experimentieren“ an. Das Herstellen von Farben aus Lebensmittelabfällen, besonders aus pflanzlichem Material, was die größte Abfallmenge ausmacht, stand im Mittelpunkt ihrer monatelangen Versuche. Nach zahlreichen Versuchsreihen fanden Maya und Lenja heraus, dass vor allem Karotten, Heidelbeeren, Spinat und Zwiebelschalen sich gut als Farbgeber eignen. Mit dem Konservierungsmittel Kochsalz verhinderten sie die Schimmelbildung ihrer Farbgemische und dass Eigelb sich hervorragend als Bindemittel eignet, kristallisierte sich für die beiden Jungforscherinnen ebenfalls heraus.
Am Ende ihrer Untersuchungsreihen gelang es Maya Landsberg und Lenja Janitschek tatsächlich aus verdorbenen Lebensmitteln Farben herzustellen, die über mehrere Wochen im Kühlschrank haltbar sind, eine gute Farbintensität haben und sich auch gut auftragen lassen.
Die Jury des Jugend forscht-Wettbewerbs zeigte sich sehr beeindruckt über die Forschungsergebnisse der beiden Molitoris-Schülerinnen und belohnte die Arbeit mit einem 2. Platz im Fachbereich Chemie von „Schüler experimentieren“.
Beeindruckt über die Forschungsergebnisse war auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Maya und Lenja den mit 50 € dotierten Sonderpreis „Umwelt-Technik“ zuerkannte, da beide besonders nachhaltige und umweltschonende Ideen in ihrem Projekt verfolgt haben. Über diesen nicht erwarteten Preis war die Freude bei Maya und Lenja natürlich besonders groß!
Einen ebenfalls nicht erwarteten Preis gab es auch für Molitoris-Schule, die einen Förderpreis des Sponsorpools Niedersachsen gewann. Dies ist ein Schulpreis im Wert von 250 €. „Die Grundlage zur Vergabe dieses Schulpreises ist ein hohes Engagement für Jugend forscht, erfolgreiche Teilnahme in diesem Jahr, aber auch eine kontinuierliche Förderung von interessierten Jung-Forschern über Jahre hinweg“, so Daniel Kahle, der Leiter des Regionalwettbewerbs Hildesheim in seiner Laudatio.
Damit würdigte die Jugend forscht-Jury die Arbeit der betreuenden Lehrerinnen der Molitoris-Schule Kerstin Köhler, Elisabeth Schubert und Ann-Christin Tomaschewski, die mit großem persönlichen Einsatz und viel Herzblut die Schülerinnen und Schüler bei ihren Forschungen unterstützten. Gerade für Ann-Christin Tomaschewski, die in diesem Jahr zum ersten Mal als Projektbetreuerin dabei war und vieles in alleiniger Regie regelte, ist das natürlich ein hervorragender Einstand.
Die Molitoris-Schule war beim 25. Regional-Wettbewerb noch mit einem weiteren Projekt vertreten. Nelly Bieneck, Zoe Sommer und Tom Ohnesorge (alle G7b) traten im Fachbereich Biologie des Wettbewerbs „Schüler experimentieren“ mit dem Thema „Umweltverträglichkeit verschiedener Sonnencremes“ an. Die Jury dankte ihnen ausdrücklich für ihre Teilnahme, fanden die Jung-Forscher doch heraus, dass Sonnencreme in Gewässern bereits nach wenigen Wochen eine negative Auswirkung auf das Pflanzenwachstum bzw. den Fotosynthesevorgang hat. Deshalb sollte man nach den Erkenntnissen von Nelly, Zoe und Tom verantwortungsbewusst mit Sonnencreme umgehen, um sich zwar selbst zu schützen aber andererseits die Umwelt nicht zu stark zu belasten.
Die Schulgemeinschaft der Molitoris-Schule ist sehr stolz auf die erzielten Erfolge beim 25. Regionalwettbewerb „Jugend forscht-Schüler experimentieren“ und gratuliert ganz herzlich zu den Platzierungen und Preisen.