„Good morning! Lovely to be here again.” Mit diesen herzlichen Worten begrüßte eine Schauspielerin des „White Horse Theatre” die Mädchen und Jungen der 5. und 6. Jahrgänge zu „My Cousin Charles“, einem Theaterstück in altersgerechter englischer Sprache. Es ist ein Wiedersehen mit einem bestens bekannten Theater, denn auf Einladung des Fachbereichs Englisch organisiert die Fachbereichsleiterin und Englischlehrerin Undine Bode seit vielen Jahren für alle Jahrgänge Besuche des englischsprachigen Theaters in der Molitoris-Schule.
In dem lustigen Stück „My Cousin Charles“ lernten die 5. und 6. Klässler Dottie kennen, die verzweifelt darüber ist, dass ihr verhasster Cousin Charles zu Besuch kommt. Dottie überlegt sich kleine, fiese Gemeinheiten, um ihren Cousin zu ärgern, doch letztendlich kommt alles noch arger. Denn Charles’ Fußball zertrümmert das Fenster des Nachbarn, der auf Kinder überhaupt nicht gut zu sprechen ist. Noch schlimmer wird es, als die beiden Kinder versuchen, den Schaden zu beheben, ohne dass der Nachbar etwas bemerkt. Überhaupt müssen sie feststellen, dass an diesem Tag alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Aber natürlich ist am Ende des sehr humorvollen Stücks ein Happy End in Sicht.
Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen sahen „Success Story“, eine Komödie über den Einfluss der Medien auf die Wünsche und Vorstellungen von Jugendlichen und des Findens der eigenen Identität. Die junge Frau Sally will so hübsch sein wie die Influencer auf YouTube, Simon so selbstbewusst wie die Männer in TV-Soaps und Phil so schlau wie die Wissenschaftler im Fernsehen. In einem Traum werden alle drei in die klischeehafte Welt der Arztserie ‚Love in White Coats’ versetzt, in der all ihre Wünsche erfüllt werden. Aber ob die Jugendlichen tatsächlich in so einer oberflächlichen Plastikwelt leben wollten, erfuhren die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 7 und 8 am Ende der gut verständlichen und unterhaltsamen „Success Story“.
Für die älteren Jahrgänge 9 und 10 hatten die vier Schauspieler des „White Horse Theatre“ das Stück „The Tyrants’ Kiss“ vorbereitet, eine neue, aktualisierte Fassung von Shakespeares Drama „Pericles“, das in moderner englischer Sprache geschrieben und in das 21. Jahrhundert verlegt wurde. Perry begibt sich auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa. Zweimal ertrinkt er beinahe, wird schließlich festgenommen und für 15 Jahre inhaftiert. Aber obwohl er seine Frau, seine Tochter sowie seinen gesamten Besitz verliert, verliert er doch nie seinen Mut und seine Hoffnung. Dank Shakespeare und des „White Horse Theatre“ endete jedoch auch dieses Stück mit einem Happy End, denn als Perry nach seinem Gefängnisaufenthalt auf der Insel Lesbos strandet, trifft er dort seine Tochter Marina wieder. Durch den Schock, seine Tochter doch noch lebend wiedergefunden zu haben, kollabiert Perry und wird in ein Krankenhaus auf die Insel Lampedusa gebracht, wo er auch seine geliebte Frau Thaisa wieder trifft, die dort eine Ausbildung zur Ärztin absolviert und ihn gesund pflegt. Auch hier gibt es also ein Happy End!
Für die Schülerinnen und Schüler sind die Vorstellungen des „White Horse Theatre“ eine interessante und abwechslungsreiche Ergänzung zum klassischen Englischunterricht, denn alle Schauspielerinnen und Schauspieler sind „native speaker“ und können dadurch ihre Muttersprache Englisch den Schülerinnen und Schülern noch näherbringen.