Der Traum vom Fliegen, flugfähige Objekte zu bauen und zu experimentieren, welche Materialien für Flugobjekte besonders geeignet sind, inspiriert viele Menschen, so auch im vergangenen Schuljahr die G9 der Harsumer Molitoris-Schule mit ihrem Klassenlehrer Fabian Klappert.
Ermöglicht wurde dies durch eine Kooperation mit den Airbus-Werken in Stade, denn Airbus hat ursprünglich ein Windrad für die Molitoris Windkraft-Genossenschaft aus Karbonfasern gefertigt. Im Rahmen dieser Kooperation fuhren die G9 und der damalige Wahlpflichtkurs Windkraft nach Stade und wurden von den Werksstudenten der Firma Airbus bei einer Werksführung zunächst einmal mit den Örtlichkeiten und der eigentlichen Arbeit im Stader Werk vertraut gemacht. In Stade werden bei Airbus u.a. Karbonfasern verarbeitet. Diese werden für die Produktion der Flügel für den A380 benötigt.
Die Werksstudenten informierten die Harsumer Gymnasiasten auch über die Möglichkeiten, die ein duales Studium bei Airbus in Stade bietet.
Zwei Wochen später stand der Gegenbesuch der Werksstudenten aus Stade in Harsum an.
Gemeinsam mit den 9. Klässlern wurden in der Molitoris-Schule Karbonfasern verarbeitet. Erstellt wurde eine sog. Druckkalotte, die im realen Flugzeug für den Druckausgleich sorgt. In der Schule bauten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Werksstudenten ein Modell im Kleinen nach. Das Verkleben der Karbonfasern erfolgte anschließend im Airbus-Werk in Stade. Das fertige Werkstück bekamen die Mädchen und Jungen der G9 dann per Post aus Stade zurückgeschickt.
Insgesamt waren die Mädchen und Jungen fasziniert und beeindruckt von der Werksführung und der Arbeit mit den Karbonfasern. Mit diesem Arbeitsmaterial zu arbeiten, ist im normalen Schulunterricht in der Regel nicht möglich und so ganz nebenbei erhielten die Harsumer Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in den besonderen Arbeitsalltag von Flugzeugbauern.